Die Stimmbildung steht zum Gesang wie die Gymnastik zum Tanz. Um eine grundlegende Technik des Singens und Sprechens aufzubauen, werden im ersten Ausbildungsjahr in nahezu wöchentlichen Unterrichtsstunden in der Gruppe Körper-, Atem- und Stimmübungen geschult. Neben der Entwicklung der eigenen Stimmfertigkeiten werden gleichzeitig die Anforderungen der Chorischen Stimmbildung in den Blick genommen. Ohne Druck können die Teilnehmenden hier in entspannter Atmosphäre die individuellen stimmlichen Möglichkeiten kennenlernen und trainieren und die vielfältigen Anforderungen des kirchenmusikalischen Singens (Gregorianik, Psalmodie, Kantillation, klassischer Gesang vom einfachen Lied bis zur oratorischen Arie sowie die Grundlagen des Populargesangs) erproben.
Im zweiten Ausbildungsjahr wird auf den erworbenen Grundlagen der Stimmbildung durch Einzelunterricht im Fach Singen und Sprechen eine grundlegende individuelle Gesang- und Sprechtechnik aufgebaut. Die Abschlußprüfung Singen und Sprechen beinhaltet folglich den Vortrag eines liturgischen Textes, zweier Lieder oder Arien, davon mindestens eine/s geistlich, und eines Kurzreferates zum Thema Chorische Stimmbildung