Seit 2008 bereits war die zweimanualige Schuke-Orgel (ursprünglich Hausorgel einer Villa im Briller Viertel in Wuppertal) in der BKMS in bewährtem Einsatz als Übe- und Unterrichtsorgel. Während der Zeit der Kernsanierung des Hauses der Kirchenmusik wurde sie auch auf der Dominsel in den dortigen Übergangsräumen genutzt. Anfang 2022 wurde sie in die Orgelbauwerkstatt Hoffmann & Schindler gebracht (Ostheim vor der Rhön) und es begannen detaillierte Planungen einer Erweiterung dieser künftig einzigen Orgel für die Kirchenmusikausbildung. Sie wurde bis Sommer 2024 zu einer modernen, und vor allem auf Belange einer zukunftsorientierten Kirchenmusikvermittlung ausgerichteten Übe- und Unterrichtsorgel um- und ausgebaut und ist Mitte August in den dafür vorgesehenen Unterrichtsraum auf Ebene B zurückgekehrt.
Die Orgel hat nun ein Schwellwerk und einen regelbaren Tremulanten sowie einige weitere Register, die auf einer zusätzlichen Tonkanzellenlade auch in unterschiedlichen Oktavlagen und auf allen Klaviaturen nutzbar sind.
Unsere Orgelkonzeption versteht sich als besonders weit gefasst und vor allem möchte sie ein Instrument schaffen, das nicht nur eine ideale Realisierung "klassischer Orgelliteratur" ermöglicht, sondern auch den Umgang mit Neuer Musik für die Orgel triggert. Wir fragen mit einer solchen Konzeption auch nach dem künftigen Miteinander von elektronisch generierten (also NICHT Pfeifenorgeln imitierenden) und Pfeifenorgelklängen. Zudem wünschen wir uns eine Musiziermöglichkeit, die der Repertoirevielfalt heutiger Gottesdienste entspricht. Keyboard und Pfeifenorgel sollen dabei (in einer nächsten Ausbaustufe) gemeinsam „gespielt“ werden können.
Wir meinen auch, dass eine Pfeifenorgel heute selbstverständlich Spielhilfen besitzen sollte, die technische Eingriffe auf Windversorgung ermöglichen. Dazu gehören verschiedene Regulationsmöglichkeit des Winddrucks, die exakt zu positionierender und auch nur teilweise zu öffnender Registerschleifen, sowie weitere, die Experimentiermöglichkeiten erweiterender Spielhilfen.
Noch fehlen uns Gelder für die Ergänzung einiger digitaler Komponenten sowie den Bau einer Zungenstimme, deren Windlade bereits vorhanden ist. Wir sind dankbar für alle finanziellen Engagements, am besten geht dies über unseren Förderverein, der gern sachgebundene Spenden entgegennimmt und auch Bescheinigungen zum steuerlichen Abzug ausstellen kann.